Kräuterkunde

Kraut der Unsterblichkeit | Jiaogulan

Ich bin zurück, aber war ich je weg? Nicht wirklich aber es gab einiges zu klären und mein Urlaub wird jetzt dem Bog gewidmet. Das erste Thema, am heutigen Montag, geht um eine meiner Lieblingspflanzen – dem Kraut der Unsterblichkeit.

Das Kraut der Unsterblichkeit ist besser als Ginseng! Es wird schon seit Jahrhunderten in China als Tee aus frischen Blättern verwendet.
Aufmerksam wurde man auf die Pflanze, da in der Provinz Guizhou der Anteil der über 100-Jährigen weit über dem Bevölkerungsschnitt liegt. Dies wurde auf den regelmäßigen Genuss dieses Tees zurückgeführt.
Ich bin schon so gespannt, wie sich die Pflanze den Winter über in meiner Wohnung machen wird. Und damit kommen wir auch schon zu den Fakten.


☼ Standort: sonnig bis halbschattig
☼ Haltung: Balkon oder Garten
☼ Typ: Staude/Kletterpflanze
☼ Blattfarbe: grün
☼ Blüte: grün, weiße Blüten
☼ Frucht: keine
☼ Fruchtform: keine
☼ Giftigkeit: keine
☼ besondere Merkmale: In der Traditionellen Chinesischen Medizin gilt Jiaogulan als eines der zehn wichtigsten gesundheitsfördernden Kräuter.

Herkunft

Ursprünglich stammt das Kraut, wie oben bereits geschrieben, aus China. Sie wächst besonders gut in feuchten Bergwäldern bis über 3.000 Meter Höhe.
Seit dem 18. Jahrhundert wird die Pflanze gesamten südostasiatischen Raum als Heilpflanze verwendet. Erst in den 1970er Jahren wurde die Pflanze dann auch in Mitteleuropa bekannt.

Wuchs

Die Wuchsform erinnert an den hier heimischen Hopfen. Die mehrjährige Staude bildet bis zu fünf Meter hohe schlingende Klettertriebe.

Gießen

Aufgrund der Herkunft der Pflanze ist ausreichend wässern wichtig, vor allem wenn die Pflanze in einen Topf gepflanzt wurde.

Düngen

Das Kraut der Unsterblichkeit, sollte alle 14 Tage mit einem flüssigen organischen Blumendünger gedüngt werden.

Überwinterung

Das Kraut der Unsterblichkeit hält Temperaturen bis -15 Grad Celsius aus und ist in milden Regionen Mitteleuropas ausreichend winterhart. Im Winter sterben die Triebe zwar bis auf Bodenhöhe ab, aber das Kraut der Unsterblichkeit macht seinem Namen dennoch alle Ehre – es überwintert in den unterirdischen, knollig verdickten Speicherwurzeln und treibt im nächsten Frühling wieder aus.

Schnitt

Sollte das Kraut der Unsterblichkeit direkt im Garten gepflanzt sein, so schützt man die Pflanze im ersten Winter im Wurzelbereich mit einer dicken Schicht Herbstlaub. In den Folgejahren ist ein Winterschutz nicht mehr zwingend notwendig.
Kübelpflanzen können bei 15 bis 20 Grad Celsius überwintert werden. WICHTIG: Die Pflanzen werfen dann nicht ihr Laub ab, sondern bleiben weiterhin grün.

Verwendung

Die Blätter werden entweder getrocknet oder direkt frisch für Tee verwendet.
Dazu gießt man einen gehäuften Teelöffel frischer oder trockener zerkleinerter Blätter mit 1/4L heißem Wasser auf. Es sollte nicht mehr kochen und maximal 90 Grad heiß sein. Man lässt den Sud fünf Minuten ziehen und trinkt ihn dann möglichst heiß. Dabei sind die jüngeren Blätter grundsätzlich aromatischer als die älteren.


Mal sehen, ob ich damit an die 100 Jahre ran komme.
Was hältst du von solchen Heilpflanzen?

Kommentar verfassen