
Karnivoren
Was soll man tun, wenn man in einer Umgebung lebt die nicht für einen gemacht ist?
Man entwickelt eine Überlebensstrategie. So haben das auch die Karnivoren, oder fleischfressenden Pflanzen, gemacht. Wie, was, wenn und wo erfährst du beim Weiterlesen.
Karnivoren lassen sich auf der ganzen Welt finden, sie haben sich evolutionär auf besonders nährstoffarme Böden und lebensfeindliche Umgebungen wie beispielsweise Sümpfe und Moore spezialisiert.
Allgemeine Informationen weiter unten gehe ich auf 5 verschiedene Arten von Karnivoren genauer ein.
☼ Standort: feucht mit viel Sonne
☼ Haltung: Zimmerpflanze oder Freiland (je nach Art)
☼ Typ: fleischfressende Pflanze
☼ Giftigkeit: nein
☼ besondere Merkmale: „Fressen“ kleinere Insekten, bzw. kleine Beutetiere (hierzu zählen auch Krebse).
Herkunft
Wie oben kurz erwähnt, Karnivoren gibt es überall auf der Welt. In unseren Breiten sind vor allem verschiedene Sonnentau- und Fettkrautarten heimisch.
Beutestrategien
Es gibt 3 verschiedene Strategien, wie die Karnivoren ihre Beute fangen.
I. Klappfallen: Hierzu zählt zum Beispiel die Venusfliegenfalle.
II. Klebefallen: Wie beispielsweise der Sonnentau sie einsetzt.
III. Fallgruben: Diese finden sich bei Schlauch- oder Kannenpflanzen.
Zum Anlocken werden entweder besondere Farben oder besondere Gerüche verwendet.
Gießen
Grundsätzlich gilt bei allen Karnivoren, dass sie es feucht mögen. Trockenheit ist so gar nichts für diese Pflanzen.
Düngen
Statt zu düngen, lieber frische Erde geben. Aber das hängt auch davon ab wie erfolgreich eure Pflanze „jagt“. Sollte sie wenig Insekten fangen, aus welchen sie dann ihre Nährstoffe ziehen kann, solltest du ein wenig düngen.
Vertrau hier auf dein Gefühl oder melde dich einfach mit Fotos bei mir.
Fettkraut/Fettblatt
Zu dem wunderschönen Fettblatt habe ich hier schon einen ausführlichen Beitrag geschrieben.
Ich liebe das Fettblatt einfach so sehr und sie sind bei mir so fleißig. Vor allem Fruchtfliegen sind ein beliebtes Opfer.
Sonnentau
Meine absolute Hass-Pflanze wenn es ums Umtopfen geht. Durch ihre klebrigen Stängel bleibt auch jedes bisschen Erde an dieser wunderschönen Pflanze hängen. (Unten im Video siehst du was ich meine.)
Die Fangstrategie scheint dabei klar. Die Beute bleibt an den klebrigen Tropfen, welche sich an den tentakelähnlichen Blättern befinden, kleben. Danach bewegen sich die umliegenden Tentakel zu der Beute um diese festzuhalten. Zusätzlich wird jetzt das Verdauungssekret abgesondert.

Venusfliegenfalle
Spätestens seit Pokémon eine bekanntere Pflanze, die Venusfliegenfalle. Neben Spielen wird sie auch häufig in Filmen verwendet. Meist in übergroßen Formen.
Im inneren ihrer Fangblätter bildet sich eine Lockflüssigkeit. Sobald ein Insekt auf dem Blatt landet um an die Flüssigkeit zu kommen, schließen sich die Blätter. Dies geschieht, weil bei der Landung die sogenannten Auslöseborsten aktiviert werden. Diese sind dafür verantwortlich, dass sich das Blatt schließt.
Das, für mich, spannendste ist das jetzt die gefangene Beute geprüft wird. Und zwar entscheidet die Pflanze ob es sich lohnt die Beute zu verdauen. Irre, oder? Lohnt es sich nicht, wird die Beute freigelassen und neue Beute angelockt, lohnt es sich beginnt der Verdauungsprozess.
FUNFACT: Jedes Blatt dieser Pflanze kann sich nur fünf Mal öffnen, danach stirbt es ab.
Schlauchpflanze
Eine meiner ersten Karnivoren damals. Sie ist mir leider eingegangen, als ich sie damals nicht mehr unter mein Dachfenster stellen konnte. Sie wurde einfach zu hoch dafür.
Naja, neue Pflanze neues Glück.
Die Schlauchpflanze hat lange Schläuche statt Blätter. Im unteren Teil befindet sich ein Cocktail für ihre Beutetiere. Dieser besteht aus verschiedenen Verdauungsenzym und sondert einen süßlichen, anziehenden Duft ab. Landen Insekten an dem, sehr glatten und damit rutschigen Rand, dieser Pflanze verlieren sie den Halt und fallen in den Schlauch. Der Deckel schließt sich und die Beute ist gefangen.
Kannenpflanze
Arbeiten nach dem selben Prinzip wie die Schlauchpflanzen. Hier ist der Cocktail im unteren Teil der Kannen.
Im Video stelle ich euch die Pflanzen kurz vor und erkläre ein bisschen zu den Karnivoren. Viel Spaß.
Pflegst du bei dir zuhause eine dieser Schönheiten? Verrate es mir gerne in den Kommentaren.


